Eigentlich geht es nur um ein einziges Thema: das politische System der Vereinigten Staaten. Dessen wilde Auswüchse waren kürzlich im TV zu besichtigen, mal mehr, mal weniger komisch. Dabei macht sich der Autor anheischig, eine "politische Evolutionstheorie der USA" aufzustellen. Nun denn, es gibt vermutlich schlechteren Zeitvertreib.

Das Titelbild ist bereits Programm: Die Köpfe der Präsidenten am Mount Rushmore sind die Konterfeis von Ronald Reagan, George Bush, George W. Bush und, äh, ja, doch, Mickey Mouse. George W. schaut zu seinem Daddy hoch. Aber anscheinend hat er diesmal alles richtig gemacht: Er wurde verewigt. Die Frage ist noch, ob die Einbeziehung von Mickey Mouse die restlichen Präsidenten ehrt - oder verspottet.

Was wäre für eine "politischen Evolutionstheorie" besser als Anfang geeignet als der Anfang? Der Anfang der Evolution ebenso wie der Anfang der Politik. Denn noch heute fragen sich gewisse Leute, wozu man überhaupt Regierungen erfunden hat, wenn sie doch bloß Unsummen an Steuergeldern verschlingen, es mit der Wirtschaft aber trotzdem bergab geht. (Gute Frage, nächste Frage.) Barrys Antwort lautet - um mehrere Ecken herum interpretiert - so: "Um uns vor den wilden Zucchini zu schützen!"

Wildgewordene Zucchini sind in der Tat eine permanente Bedrohung, nicht nur der westlichen Demokratie, der Freiheit, Brüderlichkeit und Gerechtigkeit, sondern des gesamten menschlichen Lebens. Ist das vorstellbar? Nein, allein schon der Gedanke tut weh, und deshalb kommen Zucchini bei Barry als "running gag" nur in Bildform vor, aber das ständig (bei Nichtgefallen bitte die Augen verbinden).